Schwarzer Oktober bei BMW und Daimler
Knapp 20 Prozent bei Mercedes-Benz, fast 10 Prozent bei BMW: Die Absatzeinbrüche in der deutschen Autobranche treffen zwei weitere Produzenten hart.

Mercedes-Benz Cars verkaufte mit 93'800 Autos der Marken Mercedes-Benz, AMG, smart und Maybach 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie Daimler am Freitag mitteilte. Wie Daimler weiter berichtete, brach bei der Kernmarke Mercedes der Absatz um rund 21 Prozent auf 82'500 Fahrzeuge ein.
Gefragter Smart
Positiv entwickelte sich dagegen die Nachfrage nach dem Smart: Bei dem Kleinwagen gab es mit 11.300 verkauften Modellen im Oktober einen Zuwachs von rund 7 Prozent. In den ersten zehn Monaten des Jahres sorgte die wachsende Beliebtheit des Smarts bei Mercedes-Benz Cars immerhin noch für ein Absatzplus von 2 Prozent.
In Deutschland lagen die Auslieferungen der Marke Mercedes-Benz von Januar bis Oktober mit 255'500 verkauften Fahrzeugen auf dem Niveau des Vorjahres. Der Absatz von Mercedes-Benz in Westeuropa sank seit Jahresbeginn um 4 Prozent auf 546.400 Fahrzeuge. In den USA lieferte Mercedes-Benz seit Jahresanfang 192'300 Autos aus. Das war ein Rückgang von 5 Prozent.
Japaner meiden BMW
BMW fuhr ein Minus von 8,3 Prozent ein. Insgesamt konnte der Konzern nur noch 113'005 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkaufen. Bei der Kernmarke BMW ging der Absatz um 9,2 Prozent auf knapp 95'500 verkaufte Fahrzeuge zurück. Auch vom Kleinwagen Mini setzte der Konzern mit 17'385 Autos rund 600 Fahrzeuge weniger ab als im Oktober letzten Jahres. Nur bei der Luxusmarke Rolls-Royce und im Motorrad-Segment gab es Zuwächse. «In den meisten westeuropäischen Märkten, Japan und in den USA verzeichneten wir auch im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat Einbussen», sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson.
In Deutschland ging der Absatz mit rund 25'700 verkauften Fahrzeugen um 0,2 Prozent zurück und konnte damit dem Trend auf dem Heimatmarkt etwas trotzen. Denn insgesamt war die Zahl der Neuzulassungen in der Bundesrepublik im Oktober um 8,2 Prozent eingebrochen. In Westeuropa brachen die BMW-Verkäufe um 11,6 Prozent ein, im grössten Absatzmarkt USA verzeichnete der Konzern gegenüber dem Vorjahresmonat mit rund 25'000 Verkäufen ein Minus von 5 Prozent. In Japan brach der Absatz sogar um 28,7 Prozent ein. Dagegen konnte der Autobauer in Wachstumsmärkten wie Russland, China und Indien erneut hohe Zuwachsraten verbuchen.
Produktionskürzungen
Der Konzern hat bereits angekündigt, die Produktion um 65.000 Fahrzeuge zu kürzen und die Weihnachtsferien zu verlängern. Im dritten Quartal war der Konzerngewinn um 63 Prozent auf 298 Millionen Euro eingebrochen.
Auch Daimler hatte Produktionskürzungen angekündigt und schickt 150'000 Mitarbeiter in verlängerte Weihnachtsferien. Alle 14 Montagewerke in Deutschland sind von den verlängerten Betriebsferien betroffen. Bis zu vier Wochen könnten die Bänder stillstehen.
AP/cpm
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