Schweiz schenkt Italien 120 Millionen Euro
Die Schweiz greift Italien bei der Finanzierung von Ausbauten für den Vier-Meter-Korridor unter die Arme – à fonds perdu.

Bundesrätin Doris Leuthard und der italienische Verkehrsminister Maurizio Lupi unterzeichneten heute in Bern ein Abkommen. Darin verpflichtet sich die Schweiz, für Profilanpassungen auf der Luino-Linie einen A-fonds-perdu-Beitrag von 120 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Die Linie, die von der Schweiz nach Gallarate und Novara führt, soll so ausgebaut werden, dass auch Sattelschlepper mit einer Eckhöhe von vier Metern befördert werden können. Für die Investitionen auf der Strecke Mailand–Chiasso von rund 40 Millionen Euro kommt Italien auf.
Die finanziellen Belastungen seien fair verteilt, sagte Verkehrsministerin Leuthard. Die gefundene Lösung stärke die Verlagerungspolitik der Schweiz, sie sei aber auch Bestandteil der europäischen Verkehrspolitik. Italiens Verkehrsminister Lupi verwies darauf, dass die Schweiz grösseres Interesse an der Luino-Linie habe als Italien, daher seien die versprochenen Zahlungen «keine Geschenke».
Vier-Meter-Korridor für Verlagerung zwingend
Das Abkommen beruht auf dem Gesetz über den Vier-Meter-Korridor, mit dem das Parlament in der Wintersession Kredite von 280 Millionen Franken für Investitionen in Italien beschlossen hat. Mit dem Abkommen wird diese Limite nun nicht erreicht. Allerdings werden nicht Darlehen gewährt, sondern ein A-fonds-perdu-Beitrag. Es handle sich um einen guten Konsens, sagte Leuthard.
Der Bau eines Vier-Meter-Korridors von Basel über den Gotthard nach Italien ist für das Ziel, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, eine Notwendigkeit. Denn in der Transportbranche werden immer häufiger Sattelauflieger mit einer Eckhöhe von vier Metern eingesetzt. Perrondächer und Tunnelprofile müssen entsprechend ausgebaut werden.
SDA/ldc
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