Ermittlungen gegen ersten Schweizer Syrien-Jihadisten
Die Bundesanwaltschaft hat eine Strafuntersuchung gegen einen Schweizer aus der Romandie aufgenommen. Er soll sich in Syrien jihadistischen Milizen angeschlossen haben.

Ein 30-jähriger Schweizer Bürger aus der Romandie stehe im Verdacht auf «Unterstützung und/oder Beteiligung an einer kriminellen Organisation, im vorliegenden Fall einer terroristischen Organisation», schreibt die Bundesanwaltschaft (BA) heute. Ermittlungen seien in Anbetracht der kürzlich erfolgten Rückkehr des Verdächtigen am Laufen. Mehr wollte die BA zum Fall nicht sagen.
Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) geht mittlerweile von rund 40 Jihadreisen aus der Schweiz in verschiedene Konfliktregionen aus. 15 Reisen seien wahrscheinlich in Richtung Syrien gegangen, schreibt das VBS auf Anfrage. Spezielles Augenmerk wird vom NDB auf Rückkehrer gelegt und deren Gefahr für die Sicherheit in der Schweiz.
Rückkehr aus Enttäuschung
Wie «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» schreiben, ist der Mann wahrscheinlich im Dezember 2013 via Frankreich in den Nahen Osten gereist. Nach drei Monaten kehrte er aber – offenbar desillusioniert – in seine Heimat zurück. Es sei der erste öffentlich bekannte Fall eines Schweizers, der sich in Syrien jihadistischen Milizen angeschlossen habe.
Gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS sagte er, dass er indoktriniert worden sei. Der Mann war nach dem Bericht der beiden Sonntagszeitungen 2013 in einer Waadtländer Moschee zum Islam konvertiert. Ob er an Kampfhandlungen teilgenommen hat, ist unklar.
Den Fernsehbeitrag des Westschweizer Fernsehens finden Sie hier.
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