In der Schweiz fehlen lebenswichtige Medikamente
In der Schweiz gehen immer häufiger Alltagsmedikamente aus. Eine Datenbank listet aktuell 592 Lieferengpässe auf – auch für essenzielle Mittel und Impfstoffe.

In der Schweiz fehlen fast 600 Medikamente und Impfstoffe. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, haben Spitäler und Apotheken Mühe, sich mit Schmerzmitteln, Blutdrucksenkern und Antibabypillen einzudecken. Aber auch auch lebenswichtige Antibiotika seien nicht lieferbar.
Die Datenbank drugshortage.ch listet aktuell 592 Lieferengpässe auf. Meist seien ältere Präparate wie Aspirin oder Ibuprofen betroffen, bei denen die Schachtel nur wenige Franken koste. Weil die Preise tief seien, stelle kaum eine Firma sie mehr her. Zurzeit seien gar 31 für die Landesversorgung essenzielle Medikamente und acht Impfstoffe nicht verfügbar, wie aus der Liste der aktuellen Versorgungsengpässe des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) hervorgeht.
In den letzten zwei Jahren kam es bei 81 Präparaten zu Engpässen. «Die Schwere der Versorgungsstörungen und die damit verbundenen aufwendigen Massnahmen haben in den vergangenen Jahren zugenommen», heisst es in einem Bericht des Amts. Im Fall von zwei Impfstoffen, einem Antibiotikum und drei weiteren Arzneimitteln war die Versorgungsstörung demnach derart gravierend, dass eine Krisenintervention der Behörden nötig war. (scl/sda)
Erstellt: 09.06.2019, 07:32 Uhr
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