Die Nebenjobs des Chefs über 36 AHV-Milliarden
Der milliardenschwere AHV-Ausgleichsfonds wirtschaftet schlecht und wirkt intransparent. Nun werfen die vielen Nebentätigkeiten des Fondspräsidenten Fragen auf.

Rund 36 Milliarden Franken Investitionskapital stehen dem AHV-, IV-, EO-Ausgleichsfonds mit Sitz in Genf zur Verfügung. Geld, das Arbeitnehmer und Arbeitgeber in den letzten Jahrzehnten in die Altersvorsorge einzahlten und das der Fonds selbst oder über externe Vermögensverwalter in Aktien, Staatsanleihen, Devisen, Anlagefonds, Immobilien und Rohstoffe investiert. Das Ziel ist, das Kapital zu vermehren, um die Renten zu garantieren. Der Erfolg des Fonds ist allerdings bescheiden. 2015 resultierte eine Negativrendite von 0,92 Prozent und damit über 300 Millionen Franken Verlust. Das SRF-Wirtschaftsmagazin «Eco» verglich die Performance des AHV-Fonds mit dem Pensionskassenindex BVG-25 und stellte fest, dass der AHV-Fonds zwischen 1999 und Ende 2013 weniger Rendite erzielte als ein repräsentativer Teil der Schweizer Pensionskassen.