Das Experiment Glarner
Selten war ein Nationalrat so schnell so verhasst wie Andreas Glarner. Schadet der Asylchef der SVP? Oder braucht die Partei einen wie ihn? Im Bundeshaus ist man sich noch nicht sicher.

«Sorry, diese Seite existiert nicht!» Andreas Glarner, SVP-Nationalrat aus Oberwil-Lieli und seit März verantwortlich für die Asyl- und Migrationspolitik der SVP, hat diese Woche sein Twitter-Profil gelöscht. Er ertrage es nicht mehr. Diese Häme, den ganzen Dreck. Das macht dich krank. Er erzählt das in der Wandelhalle des Bundeshauses und lächelt dabei auf eine Art, bei der man nie ganz sicher ist: Meint er das jetzt ernst? Er habe Analysen angestellt, sagt Glarner. Wann seine Gegner twittern, und von wo. Sein Fazit: Das müssen Staatsangestellte sein, Linke, die dem Herrgott den Tag stehlen statt etwas Anständiges zu arbeiten.