«Das hinterlässt ein schales Gefühl»
SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr erklärte am Sonntag ihren Rücktritt vom Rücktritt. Für Kommunikationscoach Marcus Knill ist das Wortbruch.
Es war eine Überraschung, als die SP-Nationalrätin im Februar 2012 in der «SonntagsZeitung» sagte: «In vier Jahren höre ich auf. Das ist meine letzte Legislatur.» Nicht geringer ist die Überraschung jetzt: Die 51-jährige Winterthurerin hat im «SonntagsBlick» angekündigt, sie wolle «politisch aktiv bleiben». Es würde ihr gefallen, die Nachfolge von Felix Gutzwiller (FDP) oder Verena Diener (GLP) im Ständerat anzutreten. Ebenso würde sie sich «eine Kandidatur überlegen», sollte die Zürcher Bildungsdirektorin Regine Aeppli (SP) zurücktreten. Auf Anfrage von Redaktion Tamedia sagt Fehr, sie habe damals ihren Rücktritt aus dem Nationalrat angekündigt, nicht aus der Politik. «Ich bin mir bewusst, dass man das Interview in der ‹SonntagsZeitung› auch anders verstehen konnte, aber ich hatte nie beabsichtigt, der Politik den Rücken zu kehren.»