Die legendäre Wiese ist in der Debatte über Mythos und Wahrheit der Schweizer Geschichte ein Streitobjekt. Historiker bezweifeln, dass der Schwur der Eidgenossen dort geleistet wurde.
Stefan von Bergen
Am Nationalfeiertag wird auf der Rütli-Wiese oberhalb des Vierwaldstättersees die Schweiz im Zentrum stehen.
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Die Rütli-Wiese als «Kraftort der schweizerischen Selbstbestimmung» hat eine mythische Bedeutung. Historiker akzeptieren das, wollen Mythen aber mit Wissen begegnen.
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Nach der Bundesfeier auf dem Rütli vom Mittwoch, 1. August 2007, kam es zu einer Detonation. Laut einer Mitteilung der Urner Kantonspolizei war eine Vorrichtung in einem Loch von je 20 Zentimetern Tiefe und Durchmessern vergraben worden. Die Detonation erfolgte durch Feuerwerkskörper, welche in der Wiese vergraben und mit einem Zeitzünder ausgelöst wurden. Verletzt wurde niemand.
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Es wäre nicht weiter erstaunlich, würde auch die Rütliwiese in diesem Jahr – so wie Morgarten oder Marignano – ins Kreuzfeuer konservativer Tellensöhne und liberaler Tellenkritiker geraten. Auch wenn das angebliche Rütlischwur-Jahr 1291 nicht die jubiläumsberechtigten Endziffern 15 trägt: Der legendäre Gründungsort würde gut in die Debatte um Mythen und Wahrheit der Schweizer Geschichte passen, die im Jubiläumsjahr tobt.
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