Der Flughafen Zürich setzt ab Herbst auf Gesichtserkennung
Automatische Gates bei der Passkontrolle: In Kloten werden Passagiere neu gescannt.

Die Technologie ist plötzlich überall: Im neuen iPhone, das nächste Woche vorgestellt wird, im Hotel, im Warenhaus, beim Onlinebanking. Computergestützte Gesichtserkennung soll die Sicherheit beim Einloggen erhöhen und personalisierten Service erlauben. Der Eidgenössische Datenschützer Adrian Lobsiger spricht von einem «Megatrend», der uns auf Jahre beschäftigen wird.
Auch der Flughafen Zürich setzt neu auf biometrische Identifikation. Wie die Kantonspolizei Zürich auf Anfrage bestätigt, wird sie Ende Monat gemeinsam mit dem Flughafen automatische Gates bei der Passkontrolle in Betrieb nehmen – also kurz vor den Zürcher Herbstferien, in denen das Passagieraufkommen überdurchschnittlich gross ist. 2016 reisten in dieser Zeit an einem einzigen Tag über 100'000 Personen via Kloten. Die Technologie hätte bereits im Sommer eingesetzt werden sollen, ist aber gemäss NZZ bei internen Test durchgefallen. Jetzt sind die Fehler behoben.
Die sogenannten ABC-Schleusen (Automated Border Control) gleichen die Daten eines biometrischen Reisedokuments, also meist ein Gesichtsfoto oder einen Fingerabdruck, in Echtzeit mit den Körpermerkmalen des Passagiers ab. Zürich hat ABC-Geräte des niederländischen Marktführers Gemalto angeschafft. Solche Geräte stehen bereits in den Flughäfen Amsterdam-Schiphol und London-Heathrow und arbeiten dort mit Gesichtserkennung.
Facial-Recognition-Systeme dienen vermehrt auch bei der Verbrechensbekämpfung. In Berlin führt das deutsche Bundesinnenministerium seit August einen Test im Bahnhof Südkreuz durch. Terroristen, Gefährder und Straftäter sollen so schneller aus der Masse herausgefiltert werden. Hier ergeben sich datenschützerische Probleme.
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