Der Neue muss mit dem VBS rechnen
Kurz vor der Bundesratswahl mächen Pläne über Departementswechsel die Runde. Einer der Kandidaten könnte davon profitieren.
Lange schien klar: Der Nachfolger von Didier Burkhalter wird auch dessen Aussendepartement übernehmen. Doch jetzt wird unter Bundesräten und Parteien auch eine grosse Rochade erwogen, wie Recherchen der SonntagsZeitung ergaben. Demnach soll SP-Sozialminister Alain Berset ins Aussendepartement (EDA) wechseln. Für ihn soll SVP-Verteidigungsminister Guy Parmelin das Innen- und Sozialdepartement (EDI) übernehmen. Der neue FDP-Bundesrat – Ignazio Cassis, Pierre Maudet oder Isabelle Moret – würde dann Verteidigung und Sport (VBS) übernehmen müssen. Führende Parteistrategen von links und rechts bestätigen die Überlegungen.
Die Wechsel klingen plausibel: Alain Berset hat nach der AHV-Abstimmung nichts mehr zu gewinnen: Verliert er die Abstimmung, müsste er danach die von SVP und FDP geforderte Abbauvorlage umsetzen. Gewinnt er die Vorlage, ist der Weg für weitere Reformen eng.
Auch in der SVP stösst ein Wechsel auf Interesse, weil er die Möglichkeit mit sich bringt, das ungeliebte Verteidigungsdepartement loszuwerden.
Rochadepläne spielen Pierre Maudet in die Hand
Die Departementsverteilung ist auf den 22. September angesetzt, zwei Tage nach der Wahl und zwei Tage vor der Abstimmung über die Rentenreform. Die Departementsverteilung sei so terminiert worden, um Berset die Möglichkeit zu geben, das Departement zu wechseln, ohne dass der Wechsel in einen Zusammenhang mit dem Ausgang der Abstimmung gestellt werde, heisst es in mehreren Departementen.
So oder so werden die Überlegungen die Bundesratswahl beeinflussen. Sie könnten die Chancen des einstigen Aussenseiters Pierre Maudet weiter steigern. Als Genfer Militärund Polizeidirektor hat er sich einen Namen in Sicherheitsfragen gemacht. «Maudet wäre einer, der die Sicherheitspolitik und die Armee modernisieren könnte», sagen seine Anhänger.
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