Von wegen weicher Parmelin
Der neue SVP-Bundesrat macht im VBS Tabula rasa.
Einen solchen Schnellstart hätten Guy Parmelin im Verteidigungsdepartement (VBS) nur wenige zugetraut. Vor seiner Wahl wurde der Waadtländer als «un mou» beschrieben, als weicher Politiker, der sich wohl von seinen Militärs dirigieren lasse werde – zumal er sich bisher nur wenig mit Sicherheitspolitik befasst hat. Doch jetzt straft der Neo-Verteidigungsminister die bösen Zungen Lügen. Erst gut 80 Tage im Amt, stellt er Weichen. Am Dienstagabend sistierte er überraschend das Projekt Bodluv 2020, die Rundumerneuerung der Boden-Luft-Verteidigung, das wichtigste Rüstungsprojekt, das er von seinem Vorgänger Ueli Maurer geerbt hat. Und am Mittwoch liess er vom Gesamtbundesrat die Trennung von Armeechef André Blattmann absegnen.