Die Ausbauspirale durchbrechen
Die Autovertreter wollen mit dem Bau neuer Strassen das Stauproblem lösen. Damit erreichen sie genau das Gegenteil.

Stau schadet der Umwelt. Zu diesem Schluss gelangt eine Studie, welche ein Student der Berner Fachhochschule im Auftrag der Importeurs-Vereinigung Auto-Schweiz verfasst hat. Wer im Stau steckt, muss häufiger anfahren und benötigt deshalb mehr Treibstoff. Auch eine sinkende durchschnittliche Geschwindigkeit erhöht den Verbrauch. Die Studie beziffert die Zunahme auf durchschnittlich 25 bis 30 Prozent. Zwar sind die Resultate im Detail interessant; so verbrauchen etwa Lastwagen bei sinkender Geschwindigkeit bis zu 45 Prozent mehr Treibstoff, sind also im besonderen Mass für den Schadstoffausstoss in einem Stau verantwortlich. Der Hauptbefund der Arbeit aber ist weder neu noch überraschend. Warum also die Studie?