«Die Fluggesellschaften halten uns für pingelig»
Eva Maria Temesvari vom Bundesamt für Zivilluftfahrt erklärt, wieso das Bazl auf Verstösse gegen die Passagierrechte noch kein einziges Mal mit einer Busse reagiert hat.

Frau Temesvari, Verspätungen und Annullierungen von Flügen machen immer wieder Schlagzeilen. Auch der TA hat über mehrere Fälle berichtet, in denen Airlines ihre Kunden weder betreuten noch über ihre Rechte informierten und ihnen keine Entschädigung zahlten. Bei Ihrer Aufsichtsbehörde müssten sich die Beschwerden türmen.
Die Zahl der Meldungen hat sich seit Einführung der Passagierrechte im Jahr 2006 jedes Jahr verdoppelt. 2009 erhielten wir knapp 2000 Anzeigen, dieses Jahr waren es schon Ende Juni so viele. Allerdings fällt nur rund die Hälfte der Meldungen unter die EU-Verordnung über die Passagierrechte, bei den übrigen geht es um andere Fragen, etwa um verlorenes Gepäck. Zum Teil sind auch ausländische Behörden zuständig, dann leiten wir die Anzeige weiter.