Die Kritik an der Kesb wird mehrheitsfähig
Auch linke Politiker wollen das Vormundschaftswesen verbessern. Die Volksinitiative der Kesb-Kritiker dient als Druckmittel.

Noch im letzten Herbst war die Rede davon, die Kesb gleich ganz abzuschaffen. Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (Kesb), die Anfang 2013 die kommunalen Laien-Vormundschaftsbehörden ablösten, gerieten aufgrund einiger tragischer und medienwirksamer Fälle in die Schlagzeilen. Kritiker forderten daraufhin die Rückkehr zum alten System. So zum Beispiel eine von SVP-Nationalrat Pirmin Schwander im Kanton Schwyz lancierte kantonale Volksinitiative, die das Vormundschaftswesen wieder den Gemeinden übertragen will. Auch andere Politiker, meist von der SVP, oder Prominente wie Julia Onken und Zoë Jenny, wollten die Kesb entmachten.