Die Show verdrängt die Sache
Eine unheilige Allianz von Links und Rechts hat die 11. AHV-Revision gebodigt, die Gründe für die Ablehnung sind teilweise unklar. Politik werde zum Wettkampf, warnen Politologen.

Bei den Mitteparteien herrscht schlechte Stimmung. «Ich bin wütend und traurig», sagt die Freiburger CVP-Nationalrätin Thérèse Meyer-Kälin, Präsidentin der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit, 510 Millionen Franken wären jährlich gespart worden. «Das ist es doch, was die SVP will!» Deprimiert ist auch die FDP-Nationalrätin Marianne Kleiner. «10 Jahre lang haben wir an einer Mini-Revision gearbeitet. Offenbar sind Kompromisse in der jetzigen Konstellation im Parlament nicht möglich.»