«Er konnte auch einfach mal davonlaufen, wenn er die Lust verloren hatte»
Ivo Bachmann verbrachte mit Otto Stich unzählige Stunden im Hotel Engel in Dornach. Dort erzählte er über seine entbehrungsreiche Jugend oder seine Kirschbäume. Im Interview mit Redaktion Tamedia erzählt er, wie er den Menschen Otto erlebt hat.
Herr Bachmann, Sie verfassten die Begleittexte in der Autobiografie von Alt-Bundesrat Otto Stich. Wie haben Sie ihn als Person erlebt? Er war vor allem eines: ein normaler Mensch, ein couragierter Bürger. Einfach der Otto Stich aus Dornach. Sehr herzlich im persönlichen Kontakt. Sehr hartnäckig, knorrig, oft auch stur, wenn ihm etwas gegen den Strich ging. Er blieb jedoch stets authentisch, gab sich, wie er war. Er war kein Blender. Das machte ihn auch als Politiker glaubwürdig und populär. Er war in seiner Art so etwas wie die Antithese zu den Medienkarrieren moderner Politiker.