Für Papierlose auf die Strasse
Zwischen 2000 und 3000 Personen haben in Bern unter dem Motto «Bleiberecht für alle» für Menschen ohne legalen Aufenthalt demonstriert.

Die Demonstranten verlangten die kollektive Regularisierung und einen sofortigen Ausschaffungsstopp. Die Kundgebung begann auf der Schützenmatte bei der Reithalle und führte via Breitenrainplatz und Bundesplatz zum Waisenhausplatz. Auf Transparenten in verschiedenen Sprachen forderten die Menschen bei tristem Regenwetter, respektiert und anerkannt zu werden und arbeiten zu dürfen.
Die Forderungen wurden im Lauf des bewilligten Demozugs, an dem Papierlose aus allen Teilen der Schweiz teilnahmen, in Referaten und musikalischen Darbietungen bekräftigt.
Laut Kantonspolizei verlief die Kundgebung ohne Zwischenfälle. Sie schätzte die Zahl der Demonstrierenden auf gegen 2000, die Organisatoren sprachen von 3000 Teilnehmenden.
Die nationale Kundgebung wurde durch die Bleiberechtkollektive aus Zürich, Bern, Freiburg und Waadt organisiert. Der Aufruf wurde von vielen Gruppen und Organisationen unterstützt.
Leben in ständiger Furcht
Die aktuelle Migrationspolitik schaffe laufend neue Probleme, statt welche zu lösen, heisst es in einer Medienmitteilung der Organisatoren. Abgewiesene Asylsuchende und solche, auf deren Gesuch nicht eingetreten wurde, dürften in der Schweiz nicht arbeiten und wohnten in Notunterkünften mit minimaler Nothilfe.
Menschen mit vorläufiger Aufnahme lebten in einem Dauerprovisorium mit geringen Chancen auf Arbeit, Wohnung oder eine Lehrstelle. Sans-Papiers führten ein Schattendasein ohne Rechtsschutz. Sie alle lebten mit der ständigen Furcht, ausgeschafft zu werden.
In diesem Sinne standen an der Kundgebung vom Samstag vier Forderungen im Vordergrund: die kollektive Regularisierung, ein sofortiger Ausschaffungsstopp, die sofortige Umsetzung des Härtefallartikels und das Recht auf Familienzusammenführung.
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