Gotthards Wunderkräfte
Der Heilige Godehard von Hildesheim lieh einem Mythos seinen Namen.

Bald fährt man nicht mehr durch den Gotthard in den Süden, man nimmt eine Abkürzung: Neat, «Neue Alpentransversale» im Technokratendeutsch. Oder «Alp Transit» im Marketing-Neusprech. Das Kirchlein von Wassen, die Reduitbunker in Göschenen, die süsse mediterrane Vorahnung bei der Tunnelausfahrt in Airolo – alles, was den Gotthard zu einer Reliquie eidgenössischer Erinnerungskultur macht, gehört ab Eröffnung des Basistunnels diese Woche nicht mehr zum Erlebnisschatz einer Zugfahrt ins Tessin. Alles wird unterfahren, in neuer Rekordzeit.