Hackerangriff auf Staatsanwalt
Die illustre Gruppe um Weinhändler Dominique Giroud plante offenbar, den Computer eines Ermittlers auszuspionieren.
Die Affäre um den Walliser Weinhändler Dominique Giroud und um einen Geheimdienstagenten auf ausserberuflichen Abwegen nimmt immer spektakulärere Züge an. Der TA weiss aus gut unterrichteter Quelle, dass die Gruppe um Giroud mit einem Hacker, einem Detektiv und dem erfahrenen Mitarbeiter des Schweizer Nachrichtendiensts des Bundes (NDB) plante, den Waadtländer Staatsanwalt Yvan Gillard auszuspionieren. Dies hält die Genfer Polizei in ihrem internen Untersuchungsbericht fest. Das Quartett verdächtigte Gillard, einzelne Ermittlungsergebnisse im Fall Giroud an Journalisten weitergeleitet zu haben, die dann darüber berichteten.
Seit dem Mittwoch vergangener Woche sitzen Giroud, ein Agent des Nachrichtendiensts des Bundes (NDB), ein Privatdetektiv und ein junger Mann, der Hacken zu seinem Beruf gemacht hat, in Haft. Heute Donnerstag werden alle vier erstmals gemeinsam zu ihren Hackerplänen befragt – und zu dem, was umgesetzt wurde. Die Konfrontationseinvernahme dürfte hitzig werden und Stunden in Anspruch nehmen. Die Versionen der Beschuldigten gehen weit auseinander.