Italien will die Wahrheit im Fall Mongelli wissen
Auch nach fast zehn Jahren ist nicht geklärt, wer Luca Mongelli zum Invaliden machte. Die italienische Regierung setzt nun Druck auf in der Affäre, die ein schlechtes Licht auf die Justiz des Kantons Wallis wirft.
Das Drama um Luca Mongelli begann am 7. Februar 2002. Tina Mongelli fand ihren damals siebenjährigen Sohn Luca auf einem verschneiten Feld bei Veysonnaz VS in einem schlimmen Zustand – schwer verletzt und bewusstlos, nackt und stark unterkühlt. Sein vierjähriger Bruder Marco stand mit blutverschmiertem Gesicht daneben. In der Nähe war auch der Schäferhund der Familie Mongelli, Rocky, den der Untersuchungsrichter zwei Jahre später zum «Schuldigen» des Dramas erklären sollte. Im Jahr 2004 stellte die Walliser Justiz die Strafuntersuchung ein. Damit begann der Kampf der Eltern von Luca Mongelli, die vor einigen Jahren nach Italien gezogen sind. Sie wollen wissen, wer ihren heute 17-jährigen Sohn zum blinden Tetraplegiker gemacht hat. «Luca verdient die Wahrheit», sagte der Vater, Nicola Mongelli, der italienischen Zeitung «Corriere della Sera».