«Jetzt sind Sie an der Reihe, Herr Hildebrand!»
Redaktion Tamedia-Kommentator Anton Schaller über die Geschäfte des Nationalbankpräsidenten, die vielleicht zwar rechtens, möglicherweise nicht richtig, aber in jedem Fall sehr unklug waren.

Es ist beinahe zum Verzweifeln. Philipp Hildebrand, der oberste Schweizer Banker, wurde nicht müde, seinen während der Finanzkrise in Verruf geratenen Berufskollegen die Leviten zu lesen, rügte ihre Gier nach Boni und Riesengehältern, wollte schärfere Regeln für Bankgeschäfte. Er galt als der lebendige Beweis, dass es auch andere Banker gibt, nämlich ehrbare, aufrechte. Als solcher verwaltete er unsere Währung, unseren so soliden Schweizer Franken. Er trug Sorge zu ihm, schützte ihn gegen Anfechtungen von aussen, errichtete einen Damm gegen den Zustrom gewaltiger Summen aus Euroland.