Mit Armee-Drohnen auf Verbrecherjagd
Die Schweizer Polizei soll bei der Bekämpfung von Kriminalität Unterstützung bekommen: Laut einem Medienbericht wird der Einsatz von Drohnen geprüft. Datenschützer sind skeptisch.

Vergangene Woche haben Grenzwächter im Kanton Tessin mehrere Einbrecher aufgespürt und verhaftet. Zum Einsatz kam dabei eine Drohne, wie sie von der Armee eingesetzt wird. Wie das SRF-Magazin «10vor10» in seiner heutigen Ausgabe berichtet, wird ein Einsatz solcher Drohnen auch bei der Polizei geprüft. «Die Technologie muss zur Verfügung stehen, auch für die Kriminalitätsbekämpfung der Polizei, die ihren Job umsetzen muss», erklärt Max Hofmann, Generalsekretär des Polizeibeamten-Verbands gegenüber SRF. Mit dieser Technologie lasse sich auch der Personalmangel bei der Polizei bremsen, so Hofmann weiter.
Datenschützer wie Hanspeter Thür stehen dem Einsatz von Armee-Drohnen zur Verbrecher-Bekämpfung skeptisch gegenüber. «Nicht akzeptabel würde ich finden, wenn man Drohnen prophylaktisch fliegen lassen würde, um ein wenig zu beobachten, was geht», so der eidgenössische Datenschützer gegenüber SRF. Thür ist aber nicht grundsätzlich gegen einen Einsatz. Bei einem schwerwiegenden Vorfall könne man einen Drohneneinsatz zur Diskussion stellen.
Nach dem Zollgesetz können Armee-Drohnen bisher lediglich an der Grenze eingesetzt werden. Für die Polizei war der Gebrauch nur in Ausnahmefällen erlaubt, an planbaren Ereignissen wie der Fussballeuropameisterschaft 2008 oder während der 1.Mai-Krawalle in Zürich. Jetzt soll abgeklärt werden, unter welchen Voraussetzungen die Geräte überall im Land zum Kampf gegen Kriminalität eingesetzt werden könnten.
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