Parlament im Dilemma
Das Parlament hat vor der Bundesratswahl zwei Optionen: Auf das Prinzip Hoffnung setzen – oder nach Alternativen suchen.

Sie sind der Ort für Überraschungen, Coups und taktische Manöver: die Bundesratswahlen. Denn die Verfassung lässt dem Parlament bei der Wahl der Regierung praktisch freie Hand. Festgehalten ist bloss, dass auf eine angemessene Vertretung der Landesgegenden und Sprachregionen Rücksicht genommen werden soll. Damit erweist sich die SVP auf den ersten Blick als besonders verfassungstreu: Sie unterbreitet der Bundesversammlung ein Ticket mit Vertretern aus drei Sprachregionen. Das gab es bisher erst einmal – 1999, als die CVP mit Adalbert Durrer, Remigio Ratti sowie Joseph Deiss antrat und Letzterer gewählt wurde.