Physiotherapie kostet nicht für alle Patienten gleich viel
Ein Teil der Krankenkassen verweigert den Therapeuten eine Lohnerhöhung um 10 Prozent.

Jahrelang haben die Physiotherapeuten mit den Krankenkassen über eine Lohnerhöhung gestritten, die letzte liegt 16 Jahre zurück. Seit Anfang April bekommen sie nun endlich mehr Geld für ihre Arbeit. Tarifsuisse, die Leistungseinkäuferin des Kassenverbands Santésuisse, gewährt den Physiotherapeuten eine Erhöhung des Taxpunktwerts um 8 Rappen. Dadurch erhöht sich der Nettostundenlohn der Therapeuten von durchschnittlich 30 auf rund 33 Franken. Allerdings gilt der neue Tarif nicht für alle Versicherten. Denn ausgerechnet die beiden grössten Versicherungsgruppen Helsana und CSS mit zusammen 2,4 Millionen Grundversicherten machen beim neuen Vertrag nicht mit, ebenso die KPT und die Sanitas. Die vier Kassen haben zusammen einen Marktanteil von rund 35 Prozent.