China kauft sich in Italien ein – mit Schweizer Geld
Xi Jinping will in italienische Häfen investieren. Das Geld kommt wohl auch vom Bund – und war für Projekte in Asien gedacht.

Johann Schneider-Ammann stand dort, wo in der Regel die Staatschefs von Grossmächten stehen. Vorderste Reihe, ganz in der Mitte. Schulter an Schulter mit Xi Jinping.
Es war der 29. Juni 2015. Vertreter von fünfzig Staaten, darunter Indien, Russland, Saudiarabien und Deutschland, waren zur Gründungsfeier der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) nach Peking gereist. Einige von ihnen sicherten Milliardenbeträge zu. Beim Gruppenfoto überliess der chinesische Staatspräsident Xi Jinping den besten Platz aber dem Schweizer Wirtschaftsminister. Er hatte zwar nur 706 Millionen Dollar versprochen, war aber der wohl engagierteste Geburtshelfer der AIIB diesseits des Himalajas.