Sein Vorbild war Hannibal Lecter
Fabrice A. sagte vor Gericht, er habe die Sozialtherapeutin Adeline M. aus Panik getötet. Seine Umgebung übersah zahlreiche Hinweise auf die Tatvorbereitung.
Seine Baseballmütze hatte er beim Betreten des Gerichtssaals tief ins Gesicht gezogen. Das Publikum im Saal schien er komplett zu ignorieren. Fabrice A., Mörder der 34-jährigen Sozialtherapeutin Adeline M., wirkte wie ein Phantom und wünschte sich am ersten Prozesstag offensichtlich vor allem eines: vor Gericht in Ruhe gelassen zu werden. Zumindest Gerichtspräsidentin Anne-Isabelle Jandin Potenza brachte ihn bei ihrer über vier Stunden dauernden Befragung kaum in Bedrängnis. Fabrice A. sprach leise, monoton, arm an Gesten und lobte sein Opfer ausgiebig. «Sympathisch» sei Adeline gewesen. Sie habe auf der sozialtherapeutischen Abteilung La Pâquerette, wo er sich nach zwei Vergewaltigungen und im Rahmen einer 20-jährigen Freiheitsstrafe auf seine Wiedereingliederung vorbereitete, sämtliche Insassen «bedingungslos akzeptiert» und zu allen eine «gute Beziehung» gepflegt.