«Sicherheit steht für die SBB an erster Stelle»
Die Personenverkehrschefin Jeannine Pilloud sagt, sie sei an der Beerdigung des in der Waadt verunfallten Lokführers dabei gewesen: «Dieses Gefühl wollen wir nie mehr haben.»

Frau Pilloud, in letzter Zeit häufen sich bei den SBB Unfälle und Verspätungen. Was läuft schief?Jeannine Pilloud: Wir stellen täglich über neuntausend Verbindungen her, da gibt es unweigerlich ungeplante Abweichungen. Meistens können wir ein Problem schnell lösen. In den letzten Wochen und Monaten kamen jedoch erschwerend die vielen Baustellen im Grossraum Zürich hinzu. Wenn in einem so dicht befahrenen Gebiet nur ein Zug nicht fahren kann, dann sind sofort viele Züge im gesamten Netz verspätet. Wir versuchen, das Unmögliche möglich zu machen: Trotz zahlreicher Baustellen läuft der ganze Betrieb. Wir haben keine Verbindung gestrichen. Und, bei aller berechtigter Kritik: Die SBB sind nach wie vor eines der zuverlässigsten Bahnunternehmen der Welt.