Vergebene Liebesmüh
Sechs Jahre hat die Politik an der Managed-Care-Vorlage gearbeitet. Gegenüber Redaktion Tamedia zeigt sich CVP-Nationalrätin Ruth Humbel enttäuscht über die Ärzteschaft.
Sie waren von Anfang an bei der Ausarbeitung der Managed-Care-Vorlage dabei. Wer trägt Ihrer Meinung nach die Schuld am Scheitern – die Ärzteschaft, der Bundesrat oder am Schluss gar die Befürworter?
Es ist immer schwierig, eine solche Vorlage zu erklären. Insbesondere der Ärzteverband FMH erwies sich als absolut unzuverlässiger Partner. Wir haben immer gesagt, dass gegen die Ärzteschaft keine Vorlage durchzubringen ist. 2006 hatte die FMH in einem Thesenpapier selber Managed Care als gangbaren Weg beschrieben. Seither hat die Gesundheitskommissionen während der Erarbeitung der Reform mit der FMH zusammengearbeitet, und dennoch kam am Schluss das Nein.