Referendum gegen Sozialdetektive steht
Das Aktivisten-Grüppchen schafft über 55'000 Unterschriften in 62 Tagen. Die Schweiz wird über Sozialdetektive abstimmen.
Sollen Versicherungen ihre Kunden verdeckt aufnehmen und fotografieren dürfen? Darüber wird die Schweiz nun abstimmen müssen. Ein Referendumskomitee um die Schriftstellerin Sibylle Berg, den Menschenrechtsanwalt Philip Stolkin und den Studenten Dimitri Rougy haben unterstützt von Kampagnenexperte Daniel Graf das Referendum zustande gebracht.
Und dies innerhalb von Rekordzeit: 55'241 Unterschriften in nur 62 Tagen. Das Komitee hätte sich noch einen weiteren Monat Zeit lassen können. Doch am Dienstagnachmittag um exakt 17:08 Uhr informierte eine SMS 5'000 Unterstützer über den frühen Erfolg des Vorhabens. Sie alle haben aktiv Unterschriften für das Referendum gesammelt, nachdem sie sich davor online dazu verpflichtet haben.
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Braucht es Sozialdetektive?
Der Erfolg ist massgeblich dieser breiten und aktiven Unterstützung von tausenden Bürgerinnen und Bürgern zu verdanken. Sie wurden im Vorfeld online zweistufig angefragt. Erstens: Unterstützen Sie das Referendum? Zweitens: Wären Sie bereit, Unterschriften zu sammeln – wenn ja, wie viele? Und wären Sie bereit, Geld zu geben – wenn ja, wie viel? Offensichtlich hielten sich jene, die sich online verpflichteten auch im analogen Leben an ihre Zusage. Es ist das erste Referendum, das auf Sozialen Medien ergriffen wurde. Jetzt müssen die Unterschriften nur noch beglaubigt werden.
Erstellt: 05.06.2018, 17:16 Uhr
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