Von Politboxern und Jodelempfängen
In drei Tagen gehen in der Wandelhalle im Bundeshaus die Lichter aus. Was sorgte im Politjahr 2013 für Furore, wer schlug zu und wo ging es daneben?
Nationalrat Daniel Vischer (Grüne, ZH) muss nicht lange überlegen, wenn man ihn nach den politischen Höhepunkten 2013 fragt: «Herausragend war für mich die Diskussion über die Abzockerei», sagt er. «Die Stimmung im Lande gegen die nicht zu rechtfertigenden Saläre in den Chefetagen ist gekippt.»
Auslöser war die Abzockerinitiative des Schaffhauser Unternehmers und Ständerates Thomas Minder. Das Volksbegehren kommt im März 2013 zur Abstimmung – nach einem jahrelangen Hin und Her im Parlament für einen Gegenvorschlag – und wird mit 68 Prozent Ja-Stimmen haushoch angenommen. Die 1:12-Initiative der Juso, die sich ebenfalls gegen horrende Saläre richtet, geniesst zwar viel Aufmerksamkeit in den Medien, wird jedoch deutlich abgelehnt. SP-Nationalrat Cédric Wermuth kann sich aber im Laufe der Kampagne als Wortführer im linken Lager etablieren.