Weggesperrt, weil sie nicht ins Schema passten
Zehntausende Menschen wurden in der Schweiz Opfer von «administrativen Versorgungen», wie eine Expertenkommission festhält. Sie fordert mehr finanzielle Hilfe für die Betroffenen.

Menschen um ihre Freiheit bringen, ohne dass sie gegen ein Gesetz verstossen hätten: In der Schweiz des 20. Jahrhunderts war dies ein «alltägliches» und «breit angewandtes Verfahren», ein Instrument, das «sehr systematisch genutzt wurde». Mit diesen Worten fasste der Historiker Martin Lengwiler gestern vor den Medien die Erkenntnisse der unabhängigen Expertenkommission zusammen, in der er mitgewirkt hatte.