Wenn Ueli Maurer mal wieder den Querschläger gibt
Nachspiel zu den Bundesratswahlen: Noch vor der Vereidigung der neuen Regierung wurde SVP-Bundesrat Ueli Maurer wegen Verletzung des Kollegialitätsprinzips gerügt.

Seine eigene Wahl verfolgt er bei Parteifreunden im Hotel statt im Bundeshaus, er schimpft vor laufender Kamera über die Missachtung der SVP-Ansprüche, er ächzt über die Aussicht, mit seinen Regierungskollegen vier Jahre zusammenarbeiten zu müssen: Wie aus Berichten der Sonntagsmedien hervorgeht, rief das Gebaren von SVP-Verteidigungsminister Ueli Maurer am Wahltag das Bundesratskollegium auf den Plan. Die abtretende Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey (SP) bestellte Maurer demnach vor der Vereidigung zurück ins Bundeshaus und rügte ihn wegen Verletzung des Kollegialprinzips. Maurer machte sich im Anschluss offenbar darüber lustig: Am Fraktionsessen der SVP legte er das Handy vor sich hin und erklärte, so höre er gleich, wenn man ihn für eine neue Schelte anrufe.