Wohnen im ausgehöhlten Stall
Tausende Ställe stehen in den Bergen leer. Darf man sie umnutzen? Ein Architekt schafft Fakten.

Vielleicht sind es 200'000, vielleicht etwas mehr, vielleicht etwas weniger. So genau weiss das niemand. Stadel, Schober, Ställe. Sie stehen auf Wiesen und Matten. Dort, wo nur Bauten stehen dürfen, die der Landwirtschaft dienen. Im Prinzip. Doch sie stehen leer, werden nicht mehr gebraucht. Und wecken Gelüste. Bauern, Baufirmen, Leute aus dem Unterland, die schon lang ein hübsches Maiensäss suchen – sie alle möchten das Raumplanungsgesetz lockern, damit aus den leer stehenden Bauten Ferienwohnungen gemacht werden können.
Vor jedem Stall eine Fahnenstange und ein Parkplatz: «Das wäre die Apokalypse»