Zuppiger heuerte in Obwalden an
Bruno Zuppiger beendet wegen der Erbschaftsaffäre und des Drucks der Zürcher SVP seine politische Karriere. Beruflich hat er dafür zwei neue Mandate angenommen – im Steuerparadies.

Der 60-jährige Bruno Zuppiger (SVP) war ein geachteter und einflussreicher Finanz- und Sicherheitspolitiker. Der Hinwiler Nationalrat sass in wichtigen Kommissionen, und seine Partei machte ihn letztes Jahr zum Bundesratskandidaten.
Bis Zuppiger kurz vor der Wahl plötzlich als mutmasslicher Erbschleicher dastand: Die «Weltwoche» machte publik, dass sich der Treuhänder bei der Abwicklung einer Erbschaft für eine verstorbene Ex-Mitarbeiterin ein überhöhtes Honorar von 150'000 Franken ausbezahlt und rund 100'000 auf sein Privatkonto überwiesen haben soll. Die Zürcher Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Veruntreuung und ungetreuer Geschäftsbesorgung.