Zwei Experimente, ein Risiko
Das Parlament hat heute allzu wörtlich die Qual der Wahl. Was die möglichen Wahlausgänge für die Schweizer Regierung in den nächsten Jahren bedeuten.

Die Bundesversammlung hat heute die Freiheit, zwei Experimente der jüngeren Schweizer Politikgeschichte zu wiederholen oder aber einen Kandidaten zu wählen, dessen Format als Bundesrat fragwürdig ist. Sie kann das Experiment Blocher von 2003 wiederholen mit einer Neubesetzung des Probanden: Im Gremium sitzt mit Thomas Aeschi ein Kollege, der halb die Regierung, halb die Opposition vertreten wird. Aeschi wird als loyaler Vertreter der SVP-Parteilinie dieses Experiment wiederholen, etwas langweiliger vielleicht als seinerzeit Blocher, aber womöglich berechenbarer.