Schweizer AKW weisen Fälschungsvorwurf zurück
Greenpeace Schweiz und der Trinationale Atomschutzverband hatten den AKW Leibstadt und Gösgen Bilanzfälschung vorgeworfen. Die Betreiber äussern sich nun erstmals zu den Vorwürfen.

Die Atomkraftwerke Leibstadt und Gösgen weisen die von Greenpeace Schweiz und vom Trinationalen Atomschutzverband (TRAS) erhobenen Vorwürfe wegen angeblicher Bilanzfälschungen zurück. Beide AKW-Betreiber liessen die Anschuldigungen durch eine Revisionsgesellschaft überprüfen.
Sämtliche Angaben in der Bilanz seien korrekt, entsprächen sowohl dem Obligationenrecht als auch dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER und seien in der publizierten Jahresrechnung transparent dargestellt. Dies teilten die Kernkraftwerk Leibstadt AG und die Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG in gleichlautenden Communiqués mit.
Habe-Seite aufgebauscht
Greenpeace und TRAS hatten den Betreibern der AKW Leibstadt AG und Gösgen SO Anfang Jahr vorgeworfen, dass sie die Wertschriften des Stilllegungs- und Entsorgungsfonds in den Bilanzen per Ende 2011 um 599 Millionen Franken über dem Marktwert ausgewiesen hätten. Wertschriften müssten gemäss Obligationenrecht nach Marktwert bilanziert werden.
Gesetzeswidrig sei auch, dass die AKW-Betreiber künftige Kosten für den Nachbetrieb, die Stilllegung und die Entsorgung als Aktiven auswiesen und damit die Haben-Seite um über 1,2 Milliarden aufbauschten. Dadurch werde Eigenkapital geschaffen, das nicht werthaltig sei, schrieben die Organisationen in ihrer Anfang Jahr eingereichten Anzeige.
Die Verantwortlichen der beiden AKW wollten damals zu den Vorwürfen der beiden atomkritischen Organisationen nicht Stellung beziehen. Die von Greenpeace und vom TRAS bei der Bundesanwaltschaft eingereichten Strafanzeigen werden derzeit von den Staatsanwaltschaften der Kantone Aargau und Solothurn geprüft.
SDA/kpn
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