Schweizer Behörden machen aus Tibetern Chinesen
Ein Entscheid des Bundes zwingt Tibeter zu Besuchen auf der Botschaft Chinas. Sie fühlen sich ausgeliefert und beklagen Druckversuche.

Tibetische Flüchtlinge sind verunsichert: Neu werden sie als chinesische Staatsangehörige bezeichnet.
Tim Wimborne, Reuters
Sie kennen sie, die Angst der Türken in der Schweiz, die sich seit dem gescheiterten Militärputsch in Ankara beobachtet fühlen. Auch bei Tausenden Tibetern, von denen viele als politische Flüchtlinge in die Schweiz gekommen sind, wuchs in letzter Zeit die Sorge. Es ist die Sorge, bespitzelt und drangsaliert zu werden – in ihrem Fall von China, das Tibet seit dem Einmarsch von 1950 kontrolliert.