Schweizer Besitzer muss Bauplattform abholen
Die Irrfahrt der 40-Tonnen-Plattform, die der Rhein mitgerissen hat, endet im Hafen von Hard (A). Dort warten die Behörden nun auf den Schweizer Besitzer. Den Koloss wegzuschaffen, wird ein ganzes Stück Arbeit.
Der schwimmende Stahlkoloss, den der Rhein gestern in Chur mitgerissen hat, liegt nun im Industriehafen im Vorarlberger Hard. Die Feuerwehr hat die Bauplattform heute Morgen dorthin abgeschleppt. Auf ihrem Weg in den Bodensee hatte die 40-Tonnen-Insel acht Brückenpfeiler gerammt, fünf im Kanton St. Gallen, drei auf österreichischer Seite.
Die Brücke in Bangs (A) blieb danach für den gesamten Verkehr gesperrt. «Heute Morgen um acht Uhr wurde sie nach einer Begutachtung wieder freigegeben», sagt Armin Wachter, Fachbereichsleiter Brückenbau des Amtes der Vorarlberger Landesregierung. «Wir sind glimpflich davongekommen», resümiert Wachter. Er rechnet nicht mit weiteren Konsequenzen wie einer Busse für den Eigentümer der Bauplattform.
Auch auf Schweizer Gebiet wurden keine Schäden an den Brücken festgestellt. «Wir führen Abklärungen durch, ob die Plattform allenfalls aufgrund von ‹Missachtung der Baukunst› weggeschwemmt wurde», sagt Anita Senti, Sprecherin der Kantonspolizei Graubünden. Nach bisherigen Erkenntnissen gehe man aber davon aus, dass höhere Macht, also das Hochwasser, dafür verantwortlich war. Damit dürfte die Baufirma, der der schwimmende Koloss gehört, glimpflich davonkommen.
Plattform blieb kurz vor Ziel hängen
Sie wird ihre verlorene Insel nun lediglich im Industriehafen Hard abholen müssen, erklärt Andreas Horb, Kommandant der dortigen Seepolizei. Er rechnet damit, dass der Ponton zerlegt werden muss. «Er ist zu gross für den Rücktransport auf der Strasse», erklärt Horb.
Bevor die Plattform die ruhigeren Gewässer des Bodensees erreicht hatte, blieb sie gestern Abend kurz vor der Mündung im Rhein hängen. Die Bergung musste deshalb kurz vor Mitternacht abgebrochen werden.
Die schwimmende Bauplattform dürfte sich wegen des Regens und der dadurch starken Strömung im Rhein beim Rossboden in Chur gelöst haben. Auf ihrem Weg verlor der Ponton einige Geräte. Verletzt wurde niemand.
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