Schweizer Börse erhält neuen Chef
Fürs neue Jahr meldet SIX neben einem Leitungs- auch einen Strategiewechsel: Man will eine Mehrheit am Geschäft mit Bezahlterminals verkaufen.

Die Finanzinfrastrukturbetreiberin SIX will die Mehrheit an ihrer Sparte verkaufen, die das Bezahlen mit Plastikkarten an den Ladenkassen umfasst. Mit einem starken Partner soll das Geschäft eine bessere Zukunft haben als im Alleingang.
Damit solle ein führender europäischer Anbieter im Kartenakzeptanz- und -verarbeitungsgeschäft geschaffen werden, teilte die SIX heute in einem Communiqué mit. Die SIX selber wolle eine starke Minderheitsbeteiligung behalten, um noch Einfluss auf die Weiterentwicklung nehmen zu können.
Wandel im Zahlungsverkehr
Der Verkauf der Mehrheit ist keine Überraschung. Seit Monaten hatte die Betreiberin der Schweizer Börse die Zukunft des Kartengeschäfts überprüft. Grund dafür war der starke Wandel im bargeldlosen Zahlungsverkehr, der unter Margendruck und zunehmender Konkurrenz leidet. Die Suche nach einem strategischen Partner wird jetzt gestartet. Der Deal solle bis spätestens nächsten Sommer über die Bühne gegangen sein, hiess es weiter.
Nach dem Abgang von Urs Rüegsegger erhält die SIX einen neuen Chef: Der Niederländer Jos Dijsselhof werde am 1. Januar 2018 das Amt antreten. Rüegsegger hatte im Mai seinen Rücktritt angekündigt. Der 52-Jährige Dijsselhof war bis vor kurzem operativer Chef und zeitweilig sogar Interims-Chef der Mehrländerbörse Euronext. Er sei aufgrund seiner breiten Erfahrung im Wertschriften- und Finanzdatengeschäft sowie im Zahlungsverkehr bestens vertraut mit den Geschäftsmodellen von SIX, hiess es im Communiqué.
Dijsselhof verfügt über einen Abschluss in Computerwissenschaft sowie Betriebswirtschaft und hat in seiner Karriere zahlreiche Umstrukturierungsprojekte geleitet. Er war unter anderem für ABN Amro Bank, Royal Bank of Scotland und ANZ Australia & New Zealand Banking Group tätig.
SDA/sep
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