Schweizer Katholiken sagen dem Papst, wie sie ticken
Rund 12'000 Schweizer haben bisher bei der Online-Umfrage von Papst Franziskus mitgemacht und Fragen zu Partnerschaft, Ehe und Familie beantwortet.

Arnd Bünker, Leiter des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI) in St. Gallen zeigte sich gegenüber dem Radio SRF überrascht über die grosse Beteiligung an der Online-Umfrage des Papstes: «Der Rücklauf ist erstaunlich gut, für unser Institut fast zu gut, weil wir mit der Bearbeitung der Fragebogen kaum nachkommen.» Damit hätte er nie gerechnet. Ursprünglich war das SPI von rund 5000 Fragebogen ausgegangen.
Die Liebe im Alter ist offenbar eines der Themen, das in der Schweiz viele Menschen beschäftigt. «Es geht zum Beispiel darum, dass es Menschen gibt, die verwitwet sind und nicht wie früher dann irgendwann auch bald sterben, sondern sich im Alter von über 70 Jahren noch einmal neu verlieben», sagte Bünker.
Weltweite Befragung
Für sie lohne es sich nicht mehr, zivilrechtlich eine Ehe einzugehen, weil sie familientechnisch schon alles erledigt hätten. «Sie haben ihre Wohnung, ihre Familie, ihre Enkelkinder. Aber die persönliche Beziehung, die würden sie gerne noch irgendwie religiös gestalten», sagte Bünker.
Die Online-Umfrage mit einem Katalog von 39 Fragen läuft noch bis Ende Jahr weltweit weiter. Die Fragen sind in neun Kapitel unterteilt wie Ehe, Familie, Homosexualität, Verhütung und Liebe. Laut einem Bericht der «Zeit» formulierte Papst Franziskus die Fragen zusammen mit der Bischofskongregation und nahm an mehreren Treffen teil, um zu klären, wie Katholiken heute denken. Die Ergebnisse der Befragung sollen dann im Herbst 2015 an einer Synode in Rom diskutiert werden.
SDA/sly
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