Schweizer Löhne sind gut verteilt
Die Ungleichheit der Einkommen hat in den Nullerjahren zwar zugenommen. Im Vergleich mit dem Ausland steht die Schweiz aber gut da.

Der Name des italienischen Faschisten Corrado Gini hat Konjunktur. Der bekannte Jurist, Mathematiker und Ökonom (1884–1964) schrieb unter anderem die «Wissenschaftliche Basis für den Faschismus», an dem Italien später scheiterte. In seinem Beruf als Chefstatistiker Italiens erfand er aber auch ein heute international anerkanntes Mass für die Verteilung von Löhnen: den Gini-Koeffizienten. So ist dieser Wert in der Abstimmungsdebatte zur 1:12-Initiative in den Fokus gerückt. Je höher der Gini-Koeffizient, desto ungleicher die Verteilung. Ein Wert von null hiesse, dass alle Löhne gleich hoch wären; einer von eins hiesse, dass einer alles bekommt.