Schweizer Regionen sind sehr gut erreichbar
Die Schweizer Regionen sind im internationalen Vergleich sehr gut erreichbar.
Das verbesserte sich seit 2008 im europäischen Umfeld sogar noch. Im Gegensatz zu vielen europäischen Regionen verschlechterte sich die Vernetzung durch die Finanzkrise nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Basel Economics im Auftrag der Kantone Aargau, Basel-Stadt, Zürich und des Bundesamts für Raumentwicklung. Die Kombination von günstiger geografischer Lage nahe am wirtschaftlichen Zentrum Europas, gut ausgebauter Infrastruktur und gutem Serviceangebot sichere den Standortvorteil der Erreichbarkeit für die Schweiz, schreiben die Forscher am Donnerstag. Die Erreichbarkeit des Landes habe sich gegenüber 2008 verbessert. Zahlreiche europäische Regionen mussten gemäss der Studie im Zug der Finanz- und Wirtschaftskrise Abstriche hinnehmen. Die Schweiz hingegen profitierte von einem vergrösserten Reiseangebot inklusive Flugverkehr und von der im Vergleich zu vielen europäischen Ländern besseren Wirtschaftsentwicklung. Dass die Erreichbarkeit europäischer Regionen und insbesondere der Finanzzentren zurückging, führen die Forscher von BAK Basel auf das gesunkene Marktpotenzial zurück. Das minderte auch die Erreichbarkeit umliegender Regionen. Hinzu kommt, dass während der Krise gerade in den Zentren Passagierkapazitäten besonders durch die Reduktion von Flugverbindungen abgebaut wurden. Das Marktpotenzial der Schweiz nahm hingegen vor dem europäischen Hintergrund zu. Ihre kontinentale Erreichbarkeit - von Europa aus also - stieg leicht. Zudem profitierten die hiesigen Regionen dank zusätzlichen Verbindungen von reduzierten Reisezeiten. Swissair-Scharte nicht ausgewetzt Im langfristigen Vergleich hingegen hinkt die Schweiz hinterher. Zwar liegt die kontinentale Erreichbarkeit der Schweizer Städte 2010 deutlich über dem Niveau von 2000. Andere europäische Metropolen konnten ihre Erreichbarkeit in dem Zeitraum aber wesentlich mehr steigern. Das gilt eher für Metropolen an der Peripherie, als solche im Wirtschaftskern Westeuropas. Die Gründe liegen im Swissair-Grounding. Der damalige Abbau des Flugplans liess sich nicht mehr vollständig kompensieren. Insgesamt beurteilen die Forscher die Erreichbarkeit der Schweiz weiterhin als sehr gut. Die Position sei jedoch nicht gegeben. Potenzial ortet BAK Basel bei besseren Anschlüssen ans europäische Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn, einer besseren lokalen Anbindung der Flughäfen - Basel wird eigens erwähnt - und weiterentwickelten Flugplänen. Die hochgradige Vernetzung ist eine Voraussetzung, damit eine Region von der globalisierten Wirtschaft profitieren kann. Zentrale Funktionen nehmen dabei die Flughäfen ein. Die globale Erreichbarkeit basiert fast ausschliesslich auf interkontinentalen Direktflügen und guten Zugängen zu grossen Hubs. Für die kontinentale Erreichbarkeit geben direkte Flugverbindungen innerhalb Europas den Ausschlag.
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