Schweizer tranken 449 Millionen Liter Bier
Die Schweizer Brauereien blicken dank mildem Winter und Euro 08 auf ein positives Braujahr 2007/2008 zurück. Die Bundeskasse profitierte mit 109,1 Millionen Franken aus der Biersteuer.

Die Bierverkäufe stiegen um 3,5 Prozent. Zugleich hat sich der Kosten- und Margendruck laut Brauerei-Verband im Inland weiter verstärkt, was auch der hohe Importanteil von 19,2 Prozent belege.
In der Schweiz wurden im abgelaufenen Braujahr von Anfang Oktober 2007 bis Ende September 2008 insgesamt 4'490'496 Hektoliter Bier verkauft. Das sind 3,5 Prozent mehr als in der entsprechenden Vorjahresperiode, wie der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) am Dienstag mitteilte.
Die inländische Bierproduktion ohne Export nahm dabei um 3,4 Prozent auf 3'628'667 Hektoliter zu. Die Importe wuchsen um 3,9 Prozent auf 861'829 Hektoliter an. Der Marktanteil der im Inland produzierten Biere betrug 80,8 Prozent (Vorjahr: 80,9 Prozent), womit der Importanteil auf hohe 19,2 Prozent stieg. Die Bierexporte zogen gleichzeitig um erfreuliche 24 Prozent auf 69'169 Hektoliter an und machten damit zwei Prozent der inländischen Produktion aus.
Die hohen Einfuhren illustrierten auch den anhaltend starken Druck auf die Schweizer Brauereien durch enorm gestiegene Beschaffungspreise für Malz und Hopfen, Verpackungen und Energie, betont der Verband. Die unveränderten Nachteile des Produktionsstandortes Schweiz mit hohen Löhnen, LSVA, höheren Strompreisen und Werbebeschränkungen wirkten sich nachteilig aus.
Das vergangene Braujahr war geprägt durch einen milden Winter und wettermässig wechselhafte Sommermonate. Bezüglich der Euro 08 im Juni zieht der Brauerei-Verband eine positive Bilanz, obwohl die Schweizer Nationalmannschaft früh ausschied und die Veranstalter mit zeitweise starken Niederschlägen kämpften. Das äusserst friedliche Fussballfest mit den vielen Fans aus dem In- und Ausland habe den Brauereien einen gesteigerten Bierabsatz beschert. Dass Feldschlösschen für den Euro-08-Hauptsponsor Carlsberg mehrheitlich das Bier für die Schweiz und auch Österreich braute, wirkte sich ebenfalls positiv auf den Export aus.
Die Euro 08 sei damit nach den Erwartungen der Schweizer Bierbrauer verlaufen, stellte SBV-Direktor Marcel Kreber auf Anfrage fest. Die Bevölkerungszahlen 2008 zur Berechnung des Pro-Kopf-Konsums lagen vorerst nicht vor, doch dürften in der Schweiz laut Kreber erneut zwischen 57 und 58 Liter Bier konsumiert worden sein. Im Vorjahr waren pro Kopf 57,1 Liter berechnet worden.
Die Bundeskasse profitierte mit 109,1 Millionen Franken aus der Biersteuer. Dazu kommen geschätzte 200 Millionen Franken an Mehrwertsteuererträgen aus Bierverkäufen in Gastgewerbe und Detailhandel.
AP/sam
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