Schwere Vorwürfe gegen Krebsforscher am Unispital
Nach einem Zwischenfall bei einer Zürcher Medikamentenstudie tritt die Kantonale Ethikkommission auf den Plan. Die Dermatologie der Uni gerät damit nach 10 Jahren erneut in die Kritik.

Im Juni 2012 erleidet Krebspatient Roberto A. eine schmerzhafte halbseitige Gesichtslähmung, als er an einer Medikamentenstudie der Hautklinik des Universitätsspitals Zürich (USZ) teilnimmt. Die Kantonale Ethikkommission (KEK), die den Fall untersucht, erhebt in der Folge Vorwürfe gegen den Studienleiter und stellvertretenden Direktor der Uni-Hautklinik, Reinhard Dummer. Dies geht aus Briefen hervor, die der TA einsehen konnte. Dummer und sein Studienteam hätten die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Patienten verletzt, ihn mangelhaft betreut, die schwere Nebenwirkung falsch eingeschätzt und zu spät an die KEK gemeldet.