Sébastien Buemis leise Zuversicht
In Sepang versucht der Waadtländer morgen erneut, erstmals in dieser Formel-1-Saison das Ziel zu erreichen.
Im ersten Trainingsteil Zehnter, im zweiten Achter: Sébastien Buemi nimmt im Grand Prix von Malaysia abermals Anlauf zu seinem ersten zählbaren Ergebnis in diesem Jahr. Nach den ersten Fahrten scheint er auf gutem Weg, nachdem er sowohl beim Auftakt in die Saison in Bahrain als auch in Australien am vergangenen Sonntag nicht ins Ziel kam. Beide Male wurde er ohne eigenes Verschulden aus dem Rennen gerissen; in Sakhir streikte im Toro Rosso die Elektrik, was drei Runden vor Schluss zur Aufgabe führte, in Melbourne wurde der Romand von Kamui Kobayashi im Sauber-Wagen gerammt. Gleichwohl haderte Buemi nicht mit dem Schicksal: «Das kommt in unserem Sport immer wieder vor.»
In Sepang versucht Buemi nun diese Erfahrungen vergessen zu machen. In den ersten zwei je anderthalb Stunden dauernden Trainings und mit den beiden Klassierungen in den Top Ten tat der Youngster den Schritt in die richtige Richtung. Der 21-Jährige fuhr am Nachmittag 30 Runden, was etwas mehr als der halben Grand-Prix-Distanz in Malaysia entspricht. Dass es Buemi trotzdem zu Rang 8 im zweiten Klassement reichte, spricht für ihn und die Leistungsfähigkeit des Autos.
«Wir haben uns für die nächsten Tage eine gute Basis geschaffen», bilanzierte er, der seinen Wohnort jüngst von Bahrains Hauptstadt Manama nach Monte Carlo verlegt hat. Auf die beste Rundenzeit von Lewis Hamilton, der im McLaren beide Male der Schnellste war, büsste er 1,1 respektive 1,4 Sekunden ein. Vor einem Jahr war Buemi in der «Wasserschlacht» in Sepang unmittelbar vor dem Abbruch nach einem Dreher ausgeschieden. Trotzdem wäre er einem neuerlichen Rennen auf (normal)nasser Fahrbahn nicht abgeneigt.
Für Buemi stellt das Erreichen des dritten, finalen Teils des Qualifyings das mittelfristige Ziel dar - angesichts der aktuellen Hierarchie mit den Grossen Vier und der in Melbourne mit Robert Kubica stark auftrumpfenden Equipe von Renault ein sehr schwieriges Unterfangen. Buemi lag in beiden Trainings vor den Fahrern des Sauber-Teams. Pedro de la Rosa und Kamui Kobayashi testeten wieder das neue Heckflügel-System. Wann das neue Teil auch im Qualifying und in den Grands Prix zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. «Wir haben verschiedene Konfigurationen getestet und werden die Daten hier an der Strecke und in der Fabrik in Hinwil auswerten. Danach entscheiden wir über die nächsten Schritte», sagte der scheidende Direktor Willy Rampf. (Si)
Sepang. GP Malaysia. Freies Training. 1. Teil. 1. Hamilton (Gb), McLaren, 1:34,921 (210,225 km/h). 2. Rosberg (D), Mercedes, 0,185 Sek. 3. Button (Gb), McLaren, 0,286. 4. Schumacher (D), Mercedes, 0,304. 5. Kubica (Pol), Renault, 0,481. 6. Webber (Au), Red Bull, 0,558. 7. Sutil (D), Force India, 1,034. 8. Alonso (Sp), Ferrari, 1,038. 9. Vettel (De), Red Bull, 1,122. 10. Buemi (Sz), Toro Rosso-Ferrari, 1,179. 11. Massa (Br), Ferrari, 1,530. 12. Kobayashi (Jap), Sauber, 1,582. 16. De la Rosa (Sp), Sauber, 1,978. - 2. Teil: 1. Hamilton 1:34,175 (211,890 km/h). 2. Vettel 0,266. 3. Rosberg 0,268. 4. Button 0,363. 5. Schumacher 0,499. 6. Kubica 0,973. 7. Alonso 1,406. 8. Buemi 1,485. 9. Petrow 1,697. 10. Sutil 1,782. 11. Kobayashi 1,843. 12. Vitantonio Liuzzi (It), Force India-Mercedes, 2,046. 13. De la Rosa 2,150. «Eine gute Basis geschaffen»: Sébastien Buemi unter der Sonne Malaysias. Foto: EQ
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