Sechsjahresvertrag in Bellinzona und Nati-Rücktritt
Hakan Yakin sorgt für eine Transfer-Sensation. Der Captain des FC Luzern wechselt in der Winterpause in die Challenge League zu Bellinzona. Er gab überdies den Nati-Rücktritt bekannt.
Auf einen vorzeitigen Abgang des 87-fachen Schweizer Internationalen hatte nichts hingedeutet. Kaum ein Transfer vermochte die Schweizer Fussball-Szene zuvor dermassen zu überraschen wie Yakins freiwilliger "Abstieg" in die Challenge League. Dies liegt nicht zuletzt daran, weil der 34-Jährige in der Innerschweiz ein Umfeld vorfindet, das für ihn massgeschneidert scheint. Seit dieser Saison wird der FCL von seinem Bruder Murat Yakin äusserst erfolgreich trainiert. Seit dem Engagement des ehemaligen Thun-Trainers war Luzern nie schlechter als auf Platz 3 klassiert und grüsst seit drei Runden von der Tabellenspitze der Axpo Super League.
Zwar nimmt Hakan Yakin in Luzern seit geraumer Zeit nicht mehr die dominante Rolle wie noch im ersten Jahr ein, dennoch stand der zweifache Schweizer Fussballer des Jahres in sämtlichen elf Saisonspielen auf dem Platz, wobei er zweimal von Penaltypunkt traf. In Bellinzona erhält der Spielmacher einen ab 1. Januar 2012 sechs Jahre gültigen Vertrag. Nach seiner Karriere als Spieler - Yakin wäre in sechs Jahren 40 Jahre alt - soll er beim Tessiner Traditionsklub in einer anderen führenden Funktion eingebunden werden.
Im Sommer 2009 war Yakin mit einem Zweijahresvertrag von Al Gharafa (Katar) zum FC Luzern gestossen. Der Vertrag beinhaltete eine Option für eine dritte Saison bei einer bestimmten Anzahl absolvierter Spiele. Noch bevor diese Einsatzzahl erreicht war, einigten sich die Innerschweizer mit ihrem Spielmacher vorzeitig auf eine Verlängerung des Kontrakts bis Sommer 2012. Ein halbes Jahr vorher wird Yakin nun aber zur mit Abstand grössten Attraktion in der Challenge League. Die Aufstiegschancen Bellinzonas sind derzeit intakt. Der ASL-Absteiger der vergangenen Saison ist nach neun Runden mit vier Punkten Rückstand auf Leader St. Gallen auf dem Barrage-Platz klassiert. Zuletzt feierte die Equipe von Coach Martin Andermatt fünf Siege de suite.
Am Tag der Bekanntgabe seines vorzeitigen Abgangs in Luzern gab Hakan Yakin zudem seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Yakin hatte in den Planungen von Coach Ottmar Hitzfeld zuletzt ohnehin keine Rolle mehr gespielt. Der Deutsche war nach dem torlosen Remis in der EM-Qualifikation in Bulgarien Ende März, als Yakin letztmals dem Aufgebot angehört hatte, auf den nachhaltigen Aufbau einer neuen, deutlich verjüngten Auswahl fokussiert. Letztmals in einem Länderspiel zum Einsatz kam Yakin am 9. Februar beim trostlosen 0:0 auf Malta.
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