Sein Glaube an das Gute ist arg strapaziert
Gegen Charles Höhn, den Gemeindepräsidenten von Bonstetten, wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Er würde nicht nochmal in die Politik einsteigen.

Seit 33 Jahren wohnt Charles Höhn in Bonstetten, einer Allerweltsgemeinde im Knonauer Amt. Und er war dort ein glücklicher Gemeindepräsident – bis zum 26. Februar 2010. An jenem Tag ist seine Welt ins Wanken geraten. In einem Winterthurer Hotel wurde der 5-jährige Florian von seinem Vater getötet. Auf einen Schlag stand Höhn am Pranger, denn er hatte als Präsident der Vormundschaftsbehörde Bonstetten kurz zuvor den Entscheid unterschrieben, der dem Vater das Sorgerecht über Florian zusprach. Und dies, obwohl der Mann schon 1990 versucht hatte, seinen ersten Sohn umzubringen.