«Seine Fotos schlagen eine Brücke zu heute»
Wer war dieser rätselhafte Fotograf, dieser Gigant der Reportagefotografie? Marco Bischof, Sohn und Nachlassverwalter, weiss es - ein bisschen?
Herr Bischof, Sie waren gerade mal vier Jahre alt, als Ihr Vater 1954 bei einem Autounfall starb. Erinnern Sie sich an ihn?
Die wenigen Erinnerungen sind verblasst. Ich habe mehr ein diffuses Gefühl von einem grossen Mann, der kommt und geht. Vieles habe ich natürlich von meiner Mutter und meiner Grossmutter erzählt bekommen: Offenbar bin ich einmal in Leimbach mit dem Koffer Richtung Bahnhof davon. Meine Mutter ist mir nachgerannt und wollte wissen, was ich denn mache. Und ich antwortete: «Ich geh zu Daddy nach Paris.» Die Reiselust hat er mir, glaub ich, vererbt.