Senioren ziehen bei der Wohnungssuche den Kürzeren
Eine Studie legt offen, dass Pensionierte auf dem Wohnungsmarkt systematisch benachteiligt werden. Eine Expertin erläutert die Gründe.

Eine der «SonntagsZeitung» vorliegende Studie zeigt: Pensionierte werden auf dem Wohnungsmarkt systematisch benachteiligt. Demnach betreffen 32 Prozent der Kündigungen Pensionierte zwischen 65 und 74 Jahren, die nur 12 Prozent der Schweizer Bevölkerung ausmachen. Und Personen über 75 sind zu 16 Prozent von Kündigungen betroffen, ihr Anteil an der Bevölkerung liegt aber bei 10 Prozent.
Das ist kein Zufall, erklärt Joëlle Zimmerli von der Hochschule Luzern gegenüber der «SonntagsZeitung»: Pensionierte würden oft lange in ihren Wohnungen leben. Viele dieser Häuser kämen jetzt in einen Sanierungszyklus, sagt sie. «Deshalb sind Pensionierte überdurchschnittlich oft von Kündigungen ihrer Wohnungen betroffen.»
Kommen mit Tempo nicht zurecht
Auch bei der Suche nach einem neuen Zuhause ziehen Pensionierte oft den Kürzeren. Die Vermieter wollen Leerbestände vermeiden, neue Wohnungen müssen oft innert wenigen Tagen bezogen werden. «Ich kann doch nicht meinen ganzen Haushalt innert zwei Wochen zusammenpacken», sagt Klara Müller. Auch hängt sie sehr an ihren vier Wänden und dem Quartier, in dem sie in der Kirchgemeinde aktiv ist.
«Pensionierte kommen mit dem Tempo bei Wohnungsvergaben nicht zurecht. Sie brauchen länger, um sich für eine neue Wohnung zu entscheiden», sagt Zimmerli.
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