Sensationsfund im Atlantik
Taucher fanden vor Madeira das Wrack der 1977 abgestürzten Caravelle der Schweizer Fluglinie Sata.
Mehrere Male sind José Marques und Armando Ribeiro in der Gegend in die Tiefe getaucht, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen. Sie versuchten dort zu finden, was der Atlantik am 18. Dezember 1977 verschluckt hatte: Eine Sud Aviation SE-210 Caravelle 10R der schweizerischen Charterfluggesellschaft SA de Transport Aérien, die man nur unter ihrem Kurznamen Sata kannte.
Letzte Woche kam in zwei Tauchgängen der Durchbruch, wie Aerotelegraph.com berichtet. 105 Meter unter der Meeresoberfläche entdeckten die beiden schliesslich das Wrack.
Wrack völlig intakt
Die Entdeckung von Marques und Ribeiro gilt als eine Sensation: «Das Flugzeug ist quasi intakt, sogar die Flügel sind noch da. Nur der vordere Teil des Rumpfes ist verschwunden», so Marques in der Zeitung «Diario de Noticias». Im Innern des Wracks von Flug VS730 fanden sie die kompletten Sitze vor, Schwimmwesten, herausgefallene Sauerstoffmasken und sogar Kleidungsstücke der Passagiere. Nur menschliche Überreste waren nach 33 Jahren keine mehr auszumachen.
Landeanflug auf Wasser
Die Maschine war vor 33 Jahren um 16:26 Uhr in Genf gestartet. An Bord waren 52 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder. Als die Piloten kurz vor 20 Uhr zum Landeanflug auf Funchal ansetzten, kam es zum Unglück. Die Maschine flog aufgrund fehlender Koordination im Cockpit zu tief, die Piloten verloren die Lichter der Landebahn aus den Augen. Im Sichtanflug erlagen sie dann einer optischen Täuschung - mit der Folge, dass sie die Maschine vier Kilometer vom Flughafen entfernt auf dem Wasser aufsetzten. Nur wenige Sekunden später sank die Maschine rasch in die Tiefe.
36 Passagiere kamen ums Leben. Einigen fehlte die Zeit, um ihre Sitzgurte zu lösen, andere starben an einer Vergiftung durch das ausfliessende Kerosin. Der Unfall bedeutete für die kleine Airline das Aus.
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